Politisch korrekte Netflix-Zensur: Deutsche Täter statt krimineller Migranten

Von Daniel Matissek
8. Oktober 2023
Lesezeit: 1 Min.

Eigentlich wollte Netflix den Bestseller „Sonne und Beton“ des deutschen Comedians Felix Lobrecht verfilmen. Doch in Zeiten von „Sensitive Reading“, Cancel Culture und strikter politischer Korrektheit kam es, wie es kommen musste: Der Streaming-Anbieter verlangte Änderungen am Skript. Zum Beispiel durften keine kriminellen Migranten darin vorkommen.

An deren Stelle wollte Netflix lieber eine deutsche – zudem lesbische – Girlie-Gruppe wissen. Auch an anderen Passagen wurden angeblich „sensible Inhalte” einer Überarbeitung unterzogen und hätten dem Rotstift zum Opfer fallen sollen.

„Deep down im Woke-Gaga”

Wie die „Welt“ berichtet, reagiert Lobrecht entsetzt: „Die Fiction-Abteilung bei Netflix ist völlig irre. Die sind wirklich deep down in diesem Woke-Gaga“, zitiert ihn die Zeitung. Besonders enttäuschend war die strikte Linie des Unternehmens für ihn deshalb, weil Netflix sein vergangenes Comedy-Programm „Hype“ ausgestrahlt hatte.

Für sein aktuelles Programm „All you can eat” jedoch kam es zu keiner Zusammenarbeit. In seinem Podcast „Gemischtes Hack“ (gemeinsam mit Tommi Schmitt) nannte Lobrecht als Hintergründe, dass Netflix weniger zahlen wollte als bei seiner „Hype“-Show – obwohl er damals viel unbekannter war.

Inhalte verfälscht

Am schlimmsten aber seien die Veränderungen der Literaturvorlage von „Sonne und Beton“ gewesen, die den ganzen Inhalt des Buchs verfälscht hätten – dass aus Berlin-typischen Migranten deutsche Täter und Mädchen gemacht werden sollten.

Was denn für ne Mädchengang? Was denn für deutsche Gangster?”, regt sich Lobrecht auf. „Stell dir vor, Hakan und Hamudi stehen an der Sonnenallee an der Ecke und plötzlich kommen da jetzt Holger und Jens. Seid ihr wahnsinnig? Es ist nur noch Gaga!“ Die Verfilmung kommt nun nicht zustande – und der Comedian entschloss sich schließlich, sein neues Comedy-Programm selbst zu finanzieren.

Zum Autor: Daniel Matissek ist Journalist mit pfälzischen Wurzeln, arbeitet neben für AUF1 auch für diverse deutschsprachige freie Medien (unter anderem „Journalistenwatch.com“). Gründungsherausgeber des Blogs „Ansage.org“. Schwerpunktthemen: Migrationspolitik, politischer Extremismus, Demokratie und Medienlandschaft. Freund differenzierter Zwischentöne, aber gerne auch leidenschaftlicher Polemiker. Devise: „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos; es könnte aber auch umgekehrt sein.“

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